Menschen mit Depressionen benötigen ein Repertoire an niedrigschwelligen Hilfsmitteln, die ihre Symptome lindern. Dazu kann neben dem Einsatz von Antidepressiva und Psychotherapie auch die Behandlung mit medizinischem Cannabis gehören. Cannabis verfügt über ein großes Wirkungsspektrum. Im Gegensatz zu Psychopharmaka erzeugt es bei den meisten Patient:innen jedoch nur geringe bis keine Nebenwirkungen.[1] Insbesondere bei leichten und mittelschweren Depressionen kann es herkömmliche Behandlungsmethoden ergänzen oder (nach Absprache mit behandelnden Ärzt:innen) ersetzen. Doch was qualifiziert Cannabis als wirksames Mittel gegen Depressionen?
Stimulierung des zentralen Nervensystems
Die Wirkung von Cannabis ist auf das körpereigene Endocannabinoidsystem zurückzuführen. Dieses ist über den gesamten Körper verteilt und wirkt sich regulierend auf das zentrale und periphere Nervensystem aus. Die in Cannabis enthaltenen Cannabinoide fungieren darin als Botenstoffe, um Schmerzentwicklung zu hemmen, Stress zu reduzieren und negative Emotionen einzustellen. Ferner können sie sich stimulierend auf Körper und Seele auswirken, indem sie die Dopaminausschüttung anregen und störende Reize abmildern, um zu einer fokussierten Wahrnehmung beizutragen. Die Zufuhr von Cannabinoiden durch den Konsum von Cannabis kann erwachsenen Menschen bei der Linderung von Schmerzsymptomen und Depressionen helfen. Jugendlichen ist hingegen vom Konsum abzuraten, da der Eingriff ins Endocannabinoidsystem Einfluss auf die Entwicklung der (sich noch ausbildenden) Hirnstruktur nehmen kann.[2]
Fehlende Aufklärung in einer verkürzten Debatte
Die Wirkungsweise von Cannabis ist nicht vollständig erforscht. Demzufolge herrscht keine Einigkeit in der Frage, ob und inwiefern medizinisches Cannabis ein probates Medikament zur Behandlung von Depressionen darstellt. Die unsichere Haltung gegenüber der Pflanze und ihren Wirkstoffen ist auf zwei Faktoren zurückzuführen. Einerseits ist der Konsum von Cannabisprodukten aufgrund der langen Prohibitionsgeschichte als gesundheitsschädlich stigmatisiert, andererseits (und dies ist der springende Punkt) verallgemeinert die öffentliche Debatte Cannabis als homogenen Wirkstoff. Oftmals beziehen sich Diskursbeiträge nur auf die generelle Wirkung von Cannabis im Zusammenhang mit Depressionen, differenzieren jedoch nicht zwischen unterschiedlichen Blütensorten.
Dieser verallgemeinernde Blick führt dazu, dass manche Mediziner:innen Cannabis als wirksames Mittel anerkennen, während andere eine Linderung der Symptome verneinen oder sogar depressionsfördernde Eigenschaften behaupten. Da verschiedene Cannabissorten erhebliche Unterschiede in ihrem Wirkungsprofil aufweisen, wäre es gemeinhin zielführender, nicht Cannabis als solches, sondern bestimmte Blüten auf ihr therapeutisches Potenzial zu überprüfen.
Die Plattform flowzz.com ist diesem Bedarf zuvorgekommen und führt eine umfangreiche Datenbank über die Arten- und Effektvielfalt von medizinischem Cannabis. Einige der geführten Sorten tun sich durch die Abmilderung von Depressionssymptomen hervor, während andere der Schmerzlinderung dienen. Ferner bietet flowzz einen zuverlässigen Preisvergleich, der Patient:innen über den günstigsten Anbieter der jeweils benötigten Blüte informiert.
Blüten- und Symptomvielfalt: Die richtige Blüte finden
Soweit es sich als unsachgemäß herausstellt, Cannabis zu verallgemeinern, muss auch dem vielfältigen Krankheitsbild von Depressionen Rechnung getragen werden. Die Symptome reichen von extremer Antriebslosigkeit, emotionaler Niedergeschlagenheit und Leere bis hin zu fehlendem Appetit, Libidoverlust, geringem Selbstwertgefühl, Konzentrationsschwäche und Schlafstörungen. In der Regel decken an Depressionen leidende Menschen nicht die volle Bandbreite der Symptome, sondern eine individuelle Kombination einzelner Leiden ab. Diese führen jedoch in der Summe zu beträchtlichen Einschränkungen der Lebensqualität.
Antidepressiva lassen sich nur bedingt auf den Einzelfall abstimmen. Je nach Krankheitsbild, Medikament und Dauer der Behandlung kann es zu mehr oder weniger schweren Nebenwirkungen kommen. Dazu gehört das hohe Risiko einer Abhängigkeit, das weit über depressive Episoden hinausreichen kann. Cannabisblüten können hingegen mit schonenden Effekten und dem jeweiligen Krankheitsbild entsprechend ausgewählt werden, um genau die Symptome zu lindern, die zu Beeinträchtigungen im Alltag führen.
Das Wirkungsspektrum von Cannabisblüten in der Behandlung von Depressionen umfasst:
- Energetisierung: Einige Blüten erzeugen ein belebendes Körper- und Selbstempfinden, das dem lethargischen Gefühl der Depression entgegenwirkt.
- Förderung der Kreativität: Cannabis lässt Patient:innen aus verfestigten Denkmustern ausbrechen, neue Lösungsansätze erwägen und Motivation für Projekte entwickeln.
- Fröhlichkeit: Manche Blüten erzeugen ein unmittelbares Gefühl der Fröhlichkeit, das über mehrere Stunden anhalten kann. Dies fängt die emotionale Niedergeschlagenheit von depressiven Menschen ein und ermöglicht einen ausgeglicheneren Lebenswandel.
- Appetitanregung: Gemeinhin bekannt ist die appetitfördernde Wirkung von Cannabis, die nach dem High einsetzt und sich förderlich auf eine gesunde Nährstoffzufuhr in depressiven Episoden auswirken kann.
- Entspannung: Sollten die Depressionen mit latenter Unruhe einhergehen, können bestimmte Blüten nachhaltig zur Entspannung beitragen.
- Redseligkeit: Vielen Menschen, die unter Depressionen leiden, ist die Pflege sozialer Kontakte erschwert, obgleich sie zur Linderung depressiver Episoden beitragen kann. Einige Cannabisprofile fördern die Redseligkeit von Patient:innen, um die Hürde latenter Sprach- und kommunikativer Kraftlosigkeit zu überwinden.
- Euphorie: Die euphorisierende Wirkung von Cannabis kann Patient:innen helfen, emotionale Ermattung in depressiven Episoden hinter sich zu lassen, um mit Tatendrang und Lebensfreude aktiv zu werden.
- Konzentrationsförderung: Depressive Episoden gehen bei vielen Menschen mit Konzentrationsproblemen einher, die wiederum in Überforderung und Antriebslosigkeit münden. Es gibt Cannabisblüten, die das Konzentrationsvermögen steigern können und zu einer fokussierten Wahrnehmung im Tagesgeschehen beitragen.
- Schlafmittel: Krankheitsbilder, die mit Schlafstörungen einhergehen, können durch Cannabisblüten mit hohem CBD-Gehalt behandelt werden. Schläfrig stimmende Cannabisblüten sollten bei Depressionen jedoch nur abends zum Einsatz kommen.
- Erhebende Wirkung: Einige Cannabisblüten erzeugen ein tiefenwirksames Glücksgefühl, das mit großer Gelassenheit einhergeht. Patient:innen berichten von einem angenehmen Schwebezustand, der die Belastung der Depression für mehrere Stunden verdrängt.
Mit flowzz.com können Patient:innen das vielfältige Angebot an medizinischen Cannabisblüten auf Wirkungsprofile hin sondieren, die ihrem individuellen Krankheitsbild Linderung verschaffen. Dies kann auch dem Dialog mit behandelnden Ärzt:innen zuträglich sein, die nicht über alle verfügbaren Blüten im Bilde und gegebenenfalls offen für Patientenwünsche sind.
THC Vorrang gegenüber CBD
THC (= Tetrahydrocannabinol) ist ein psychoaktiver Wirkstoff, der mit der anregenden Wirkung von Cannabis assoziiert ist. Er erzeugt das High, Glücksgefühle und je nach Blüte ein energetisches Körperempfinden. CBD (= Cannabidiol) wird hingegen mit der entspannenden Wirkung von Cannabis in Verbindung gebracht. Es lindert das Schmerzempfinden, beruhigt und macht schläfrig. Die meisten Blüten enthalten sowohl THC als auch CBD – allerdings in jeweils unterschiedlicher Gewichtung. In der Datenbank von flowzz.com erhalten Patient:innen Auskunft über den genauen Anteil von THC und CBD in jeder geführten Blüte.
Während CBD für die Schmerztherapie eine übergeordnete Funktion einnimmt (viele medizinische Cannabissorten verzichten auf einen hohen THC-Anteil), ist die Rollenverteilung bei der Behandlung von Depressionen genau umgekehrt. Hier liegt es nicht im Interesse der Patient:innen, der depressionsbedingten Antriebslosigkeit ein zusätzliches Entspannungsmoment zuzuführen. Zumal dieses spätestens nach abklingender Wirkung in eine Verstärkung der Symptome münden könnte. Ein hoher THC-Gehalt kann hingegen die Vitalität steigern, zu Tatendrang motivieren und soziale Interaktion anregen –also in genau jenen Bereichen wirksam werden, in denen depressive Menschen Hilfe benötigen.
Die THC-bezogene Wirksamkeit von Cannabis bei der Behandlung von Depressionen wird durch eine 2020 veröffentlichte Studie der University of New Mexico bestätigt. 95,8 Prozent der Proband:innen gaben an, dass der Konsum von Cannabis zu einer unmittelbaren Linderung ihrer Depressionssymptome geführt habe. Ferner wurde dabei festgestellt, dass eine Korrelation zwischen einem hohen THC-Gehalt und der erhöhten Linderung von Depressionssymptomen besteht. Höhere CBD-Werte gingen hingegen mit einer reduzierten Wirkung einher.[3]
Eignet sich eine Cannabistherapie für jeden?
Cannabis dient der Linderung von Symptomen. Der Konsum eignet sich nicht, um chronische Depressionen kurzerhand aufzulösen. Cannabis kann jedoch eine verträgliche Ergänzung zu langfristig angelegter Psychotherapie sein, die auf das Krankheitsbild der jeweiligen Patient:innen abgestimmt ist. Das gilt insbesondere, wenn herkömmliche Antidepressiva ihre Wirkung verfehlen oder eine zu große Alltagsbelastung darstellen. Dennoch ist das Gespräch mit behandelnden Ärzt:innen obligatorisch, um ungewünschte Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten auszuschließen. Auch Menschen mit erhöhter Suchtgefahr sollten sich beraten lassen, inwiefern eine Cannabistherapie für sie vertretbar ist.
flowzz.com bietet Menschen mit Depressionen die Möglichkeit, sich transparent über Cannabis als Medikament, alternative Blüten und Wirkungsprofile zu informieren. Die Plattform kanalisiert die Erfahrungsberichte von Cannabis-Patient:innen in Form übersichtlicher Bewertungsfunktionen. Die Rezensionen anderer Nutzer:innen helfen dabei, Blütenprofile nachzuvollziehen und (zum Beispiel durch Vorschläge gegenüber den behandelnden Ärzt:innen) selbstbestimmt an der eigenen Therapiegestaltung mitzuwirken. Das große Wirkungsspektrum von Cannabis deckt die Behandlung der meisten Depressionssymptome ab. Es existieren bereits viele Blüten, die individuelle Krankheitsbilder passgenau einfangen und effektiv zu ihrer Linderung beitragen können. Mit flowzz lassen sich diese leicht entdecken und auf ihre Verfügbarkeit prüfen.
[1] Hoch E, Niemann D, von Keller R, Schneider M, Friemel CM, Preuss UW, Hasan A, Pogarell O. How effective and safe is medical cannabis as a treatment of mental disorders? A systematic review. Eur Arch Psychiatry Clin Neurosci. 2019 Feb;269(1):87-105. doi: 10.1007/s00406-019-00984-4. Epub 2019 Jan 31. Erratum in: Eur Arch Psychiatry Clin Neurosci. 2019 Apr 5;: PMID: 30706168; PMCID: PMC6595000. (https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/30706168/)
[2] Jacobus J, Tapert SF. Effects of cannabis on the adolescent brain. Curr Pharm Des. 2014;20(13):2186-93. doi: 10.2174/13816128113199990426. PMID: 23829363; PMCID: PMC3930618. (http://www.eurekaselect.com/article/53084)
[3] Li X, Diviant JP, Stith SS, Brockelman F, Keeling K, Hall B, Vigil JM. The Effectiveness of Cannabis Flower for Immediate Relief from Symptoms of Depression. Yale J Biol Med. 2020 Jun 29;93(2):251-264. PMID: 32607086; PMCID: PMC7309674. (https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC7309674/)
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